BOTSCHAFTER

Alexander Frewer
Bauingenieur, Stadtverwaltung Brakel

Möglichkeiten und Chancen wahrnehmen

„Der Ostwestfale ist keineswegs so stur, wie manche denken“, lacht Alexander Frewer. Der 40-jährige Vater von zwei Kindern (der Sohn ist drei Jahre, die Tochter fünf Monate alt) weiß, wovon er spricht. „Hier läuft das Leben sehr viel persönlicher ab als in der Großstadt.“ Das gefällt ihm. Und dazu gehört auch, dass die Wurstverkäuferin schon weiß, was sie ihm aufschneiden darf und wann er mal wieder länger geschlafen hat.

Stadtverwaltung Brakel

Die Stadtverwaltung Brakel ist eine kommunale Verwaltung mit zurzeit 145 Beschäftigten und Sitz im Mittelpunkt des Kreises Höxter. Die Stadtverwaltung Brakel versteht sich als serviceorientierter und kompetenter kommunaler Partner für die Belange aller Einwohner der Stadt Brakel.

Stadt Brakel
Am Markt 12
33034 Brakel
Telefon: 0 52 72 – 360-0
www.brakel.de

In dem 1.000 Einwohner zählenden Dorf Hembsen lebt Frewer mit seiner Frau, seinen Kindern und seinem Vater in einem Haus. „Großfamilie und Freunde haben bei mir einen hohen Stellenwert. Ich weiß, dass meine Kinder hier eine tolle Kindheit haben werden.“ In einem relativ sicheren Ort aufzuwachsen gibt ein viel größeres Vertrauen als eine Kindheit im Großstadtdschungel, weiß er aus Erfahrung. Schließlich ist er selbst hier aufgewachsen. Wenn er seinen Sohn morgens in den Kindergarten bringt, trifft er andere Eltern, die früher mit ihm in der gleichen Einrichtung waren. „Das Leben in dieser Region ist aufregend und spannend, wenn man sich darauf einlässt.“ Er lässt sich darauf ein und engagiert sich ehrenamtlich in seinem Dorf als Geschäftsführer des Sportvereins und Vorstandsmitglied im Bürgerverein. „Das Weserbergland ist landschaftlich reizvoll, hier kann man die Natur ganz nah erleben, und gleichzeitig ist das Leben bezahlbar.“

„Das Leben in dieser Region ist aufregend und spannend, wenn man sich darauf einlässt.“

Er empfindet das Landleben als herzlich und ehrlich, denn hier gibt es keine Oberflächlichkeit. „Die Menschen sind interessiert, und gute Freunde sagen mir auch dann die Wahrheit, wenn sie unangenehm ist.“ Auch in Krisenzeiten ist der Zusammenhalt hier viel stärker. Die Mitmenschen nehmen sich wirklich Zeit und hören zu. Mit der Anonymität einer Großstadt kann er nichts anfangen, und die große weite Welt wollte er nie. Zumindest nicht dort leben. Er liebt es zu reisen und hat sich unter anderem schon in Asien, in Neuseeland und in den USA umgesehen. Nach solchen Urlauben kehrt er gerne nach Hembsen zurück, stellt sich an den Herd und kocht etwas Gutes. „Ich habe schon als Kind gerne bei Mama in der Küche gestanden und ihr beim Kochen geholfen“, erzählt Frewer. Damit für die Familie auch mal guter Fisch auf den Tisch kommt, geht Alexander Frewer manchmal an die nahe gelegene Nethe, um Forellen zu angeln. Dass die Wasserqualität des 50 Kilometer langen Flusses hier hervorragend ist, ist für ihn keine Frage. Denn niemand in der Region weiß wohl so gut wie Alexander Frewer, wie es mit der Wasserwirtschaft im Einzugsgebiet der Stadt Brakel bestellt ist.

Gute Kombination: Gute Arbeit, gutes Leben

Tagsüber beschäftigt sich Alexander Frewer mit Wasser. Der Bauingenieur kümmert sich um das 250 Kilometer lange Kanalnetz der Stadt Brakel und ihrer Gemeinden. Dazu gehört es, Wasser- und Abwasserleitungen zu erschließen, die Kläranlagen in Schuss zu halten und sich um die Gewässerunterhaltung und den Hochwasserschutz zu kümmern, zudem ist er Gewässerschutzbeauftragter der Stadt. „Ich darf fast täglich raus und kann meinen Job nicht nur vom Schreibtisch aus erledigen“, berichtet Frewer. Ein Neubaugebiet zu erschließen geht eben nicht ausschließlich am Reißbrett, und auch die bauliche Unterhaltung des Netzes erfordert manchmal eine Vor-Ort-Inspektion in Gummistiefeln. Der gebürtige Brakeler hat sechs Jahre in Bielefeld als Bauleiter gearbeitet und Tiefbauprojekte in ganz Deutschland betreut. Seit Sommer 2012 ist er bei der Stadtverwaltung Brakel beschäftigt. „Es ist einfach eine tolle Sache, in der bzw. für die Stadt, in der ich aufgewachsen bin, zu arbeiten und so aktiv an der Gestaltung meiner Heimat mitzuwirken. Gerade für mich als Vater von zwei kleinen Kindern bietet der öffentliche Dienst aufgrund der flexiblen Arbeitszeiten die Realisierung einer guten Work-Life-Balance.“

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